Der Shurana Stein
Vermächtnis der Meister

2000 - Die Versuchung

Als Anfang 2000 die Kristalle eintrafen, wusste ich nicht, was ich mit diesen machen sollte. Vergeblich bemühte ich mich, zu Jane oder Robert Kontakt aufzunehmen oder ihren Telefonnummern zu bekommen. So lagerte ich die Steine sorgfältig ein.

Im März hatte ich es durch ein berufsbedingtes Projekt mit einer städtischen Behörde zu tun. Da passierte etwas sehr merkwürdiges: Während ich am Arbeiten war, bat mich ein leitender Mitarbeiter um ein Gespräch. Er sagte, er hätte eine Botschaft für mich. Er meinte, er wisse nicht, um was es gehe. Er kenne mich nicht, noch verspüre er den Drang, sich auf irgendwelche esoterischen Dinge einzulassen. Jedoch sei ihm im Traum eine mächtige Gestalt erschienen, die ihn anwies, einiges aufzuschreiben. Dabei diktierte sie ihm ein paar Sätze. Zu seinem Erstaunen fand er dann am nächsten Morgen tatsächlich einen beschriebenen Zettel, den er mir gab und sehr schnell verschwand.

Die Botschaft lautete: Der Hüter der Kristalle ist jetzt allein. Er muss jetzt die Steine bauen, denn Tausende und Tausende und Tausende sollen ihn haben, denn sie brauchen ihn. Jedoch, der jetzige Stein im Inneren ist zu stark, er muss durch einen anderen ersetzt werden. Nichts kann passieren, keiner muss Kanal sein. Versenke die Originalkristalle in einem Bach. Ein Helfer wird sich melden. Reichtum und ewig währendes Glück werden Dein Lohn sein.

Ich war völlig perplex: War das der Hinweis, wie es weitergehen soll? Ich wusste es nicht, war unsicher. Was hatte es mit der Botschaft auf sich, sollte ich etwa die Steine bauen? Und wer war der angekündigte Helfer? Der Shurana als Produkt?

Rein technisch war alles kein Problem, ich hatte die Windblows zwei mal in den USA besucht und ihnen bei der Herstellung der Steine geholfen. Somit war mir das Bauen eines Shuranas mehr als vertraut.

Man muss wissen, dass die Herstellung ein äußerst komplizierter Prozess ist, der etwa 8-9 Stunden dauert. Erst danach entscheidet sich, ob der Stein brauchbar ist oder nicht. Im Naturzustand erkennt man nur bei den Kristallen für die Meistersteine, ob sie die 30.000 Jahre gut überstanden haben und noch funktionieren.

Die Informationen in den Kristallen für die normalen Shuranas sind versiegelt und ohne den Mantel absolut unzugänglich. Erst wenn der Shuranastein völlig fertig ist, werden sie durch Aufbau und Inhalte des Mantels aktiviert. Sollte der Corekristall durch äußere oder innere Einwirkung beschädigt sein, lässt sich der fertige Shurana nicht aktivieren. Manchmal zerfällt er sogar zu einem Haufen Staub.

Um ganz sicherzugehen verbindet Jane sich immer mit dem Meister und führt sozusagen „mit ihm“ die Endkontrolle durch. Es ist schon vorgekommen, dass 50% der Steine wieder der Natur zurückgegeben wurden.

So, und nun besagte diese Botschaft, dass all dies nicht nötig sei, einfach, indem statt des originalen Shuranakristalls („Core“) ein zwar hochwertiger, aber eben doch „normaler“ Edelstein verwandt werden sollte

Tatsächlich kam ich einige Tage später mit einem Marktbeschicker ins Gespräch, er meinte, er würde die Steine gerne auf seinen Ständen verkaufen und orderte einige Dutzend. Ich befand mich unter Druck, sollte ich mich darauf einlassen? Ich meditierte, bekam aber nur zur Antwort, ich müsse es selbst herausfinden. Auch von anderer Seite wurde ich gedrängt, die Steine zu bauen.

Schlussendlich wurde mir klar, ohne es auszuprobieren würde ich es nie erfahren. So baute ich 7 Steine nach Vorgabe der Botschaft. Diese 7 Steine schickte ich mit der Bitte um Feedback an Freunde, die mich und den Shurana sehr gut kannten bzw. kennen.

Deren Tenor war unisono und deckte sich mit eigenen Erfahrungen: Dieser Stein hat zwar eine gewisse Kraft, er ist aber kein Bewusstseinstransformationsstein, kein Shurana.

Bei der Arbeit mit meinem eigenen (original) Shurana kam dann auch der Hinweis, dass dies eine Lektion in Unterscheidungsfähigkeit war.

Um einen Schritt weiterzugehen musste ich lernen, wie es ist, wenn abbauende Kräfte versuchen, durch geschickt platzierte Botschaften Einfluss zu gewinnen, ich musste lernen, das der Shurana nur für die Menschen geschaffen wurde, die damit verantwortlich umgehen können und wollen und wirklich bereit sind, sich weiterzuentwickeln.

So legte ich die Arbeit mit den Shuranas nieder, auch weil ich jetzt wusste, dass der Meister und die aufbauenden Kräfte sich wieder melden, wenn die Zeit reif ist.

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